Der Hesse-Garten heute
Der Garten rund um Hermann Hesses selbst erbautem Wohnhaus in Gaienhofen ist der erste und einzige Garten, den Hermann Hesse selbst anlegte.
Aus den beschriebenen Sachverhalten resultierte auch der Gedanke der Eigentümerin Eva Eberwein, den selbst geschaffenen Garten und das selbst geschaffene (mittlerweile sanierte) Haus wieder zu einer festen Einheit werden zu lassen. Diese Maßnahme erlaubt eine einmalige Darstellung von Hesses Natur-und Gartenleben, welches in Museen /Ausstellungen weniger Niederschlag findet, da der Literat H. Hesse mehr im Vordergrund steht.
Hesses Basis für die gärtnerische Tätigkeit war zweifellos die Erinnerung an die Pflanzenwelt des elterlichen Gartens und seine Naturerlebnisse in der Jugendzeit. Der wiederhergestellte Garten weist außerdem Bezüge zum damaligen Zeitgeist der Lebensreform auf unter deren Einfluss Hesses Gedankenwelt stand, wenngleich Hesse sich nie ideologisch vereinnahmen ließ. Weiterhin soll mit der damaligen Gartenkultur der Höri-Landschaft, die ebenfalls in die Gartenanlage eingeflossen war, eine Synthese versucht werden.
Weiterhin soll eine Synthese versucht werden mit der damaligen Gartenkultur der Höri-Landschaft, die ebenfalls in die Gartenanlage eingeflossen war.
Der Garten wird regelmäßig im Rahmen von Führungen zugänglich gemacht.
Wie sieht der Hesse-Garten heute aus?
- Der älteste Teil des Gartens (Nordgarten) wurde nach den Skizzen von Hermann Hesse in weiten Bereichen wieder dargestellt
- Die alten Bäume werden gepflegt, gestützt und erhalten.
- Der Südgarten wurde nach Auffinden einer alten Wegkreuzung eines bäuerlichen Gartens (aus der Zeit vor Hesse?) wieder angelegt. Daraus wurde ein Selbstversorgergarten, mit alten Sorten sowie mit üppigen Staudenarten.
- Ein wiederangelegter Heilkräutergarten (erstmal bei Clara Auffermann (1912-1920)) zeigt Küchen-, Heil- und Wildkräuter.
- Historische Obst- und Berrensorten zum Teil an Spalieren gezogen, ersetzen Hesses verloren gegangenen Obstgarten